- Magenoperationen
- Magen|operationen,chirurgische Eingriffe zur Eröffnung des Magens (Gastrotomie). Die Magenoperation wird als einfacher Eingriff zur Entfernung von Fremdkörpern oder kleineren Tumoren durchgeführt, auch zur Anlage einer äußeren Magenfistel zwecks künstlicher Ernährung (Gastrostomie). Die Magenresektion als Teilentfernung des unteren Magenabschnitts dient der Behandlung von konservativ unbeeinflussbaren Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren und begrenztem Magenkrebs. Nach den von T. Billroth (erste erfolgreiche Resektion 1881) entwickelten Methoden wird zur Wiederherstellung der Magenfunktion der Restmagen entweder mit dem Zwölffingerdarm (Billroth I) oder dem obersten Abschnitt des Dünndarms (Billroth II) verbunden, nach der heute eher verwendeten Technik von C. Roux mit dem Dünndarm unter Zuführung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsensekrete über eine Y-förmig angefügte Dünndarmschleife. Die Totalentfernung (Gastrektomie) wird bei fortgeschrittenem Magenkrebs durchgeführt unter Bildung eines Ersatzmagens aus Dünndarm-, seltener Dickdarmschleifen. Der Überbrückung von inoperablen Passagehindernissen dient die Gastroenterostomie. Mögliche Komplikation einer Magenentfernung ist die Magenatonie; Folgeerscheinungen sind das agastrische Syndrom, einschließlich des Dumpingsyndroms, und eine Neigung zu Geschwüren oder Karzinomen (v. a. bei Billroth II).
Universal-Lexikon. 2012.